Die Heiligen Drei Könige und die neapolitanische Krippe
Funkelnd glitzernde Palletten gestickt auf feinste Seide, kleine zarte Finger modelliert aus Ton, ausdruckstark bemalte Gesichter – Die Heiligen Drei Könige der Krippe in St. Leonhard strahlen mit den anderen knapp 40 Figuren um die Wette. Und sie bringen Geschenke: verzierte Weihrauchfässer, einen ganzen Koffer voller Gold, und viele weitere Gefäße in Miniaturgröße.
Durch den Stern zur Krippe geführt erreichen die Könige das Jesuskind. In der Tradition der Weihnachtskrippen aus Neapel findet diese Reise direkt neben einer bunten Marktszene statt, in der viele Bürgerinnen und Bürger in der damaligen typischen Kleidung scheinbar dem Alltag nachgehen. Auch die Hirten bei der Arbeit dürfen nicht fehlen.
Die Figuren in St. Leonhard stammen aus dem 18. Jahrhundert und präsentieren ein besonders kunstvolles Zeitalter der neapolitanischen Krippenherstellung. Jedes Jahr werden sie in einem Seitenchor der Kirche auf einer eigens entworfenen Bühne aufgestellt und erzählen auf ihre Weise immer wieder die Weihnachtsgeschichte. In diesem Jahr ist nach einer aufwändigen Restaurierung noch eine besonders große Figur hinzugekommen. Ganz vorne links steht nun ein „Erzähler“ und kann aus nächster Nähe betrachtet werden.
In der Sonderführung erfahren die Besucher*innen mehr über die Fertigung und Bedeutung der Figuren und wie mit der Aufstellung Geschichten erzählt werden. Auch die Krippentradition Neapels und die kunsthistorische Bedeutung des Ensembles werden besprochen.
Die Heiligen Drei Könige und die neapolitanische Krippe
Sonderführung zur historischen Weihnachtskrippe in St. Leonhard
Treffpunkt in St. Leonhard. Mit Bettina Schmitt, Leiterin des Dommuseums, Teilnahme frei, Spenden willkommen
Anmeldung unter fuehrungen@ dommuseum-frankfurt .de / 069 800 87 18 290
Die Krippe ist vom 6. Dezember 2024 bis zum 2. Februar 2025 zu sehen: Im Leonhardschor der Kirche St. Leonhard, Am Leonhardstor 25, 60311 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten der Kirche: MO bis FR 15–19 Uhr, SA & SO 11–18 Uhr (außer während der Gottesdienste SA 18 Uhr, SO 11:30 Uhr und DI 18 Uhr)